Zukunftsregion mit langer Geschichte

Braunkohlegeschichte
seit über 200 Jahren

Das Lausitzer Braunkohlerevier ist ein Bergbaurevier im Südosten Brandenburgs und Nordosten Sachsens. Dazu gehören die derzeit aktiven Braunkohleabbaugebiete Nochten, Reichwalde, Welzow-Süd und Jänschwalde. Mit der dort im Tagebau geförderten Braunkohle werden die Kraftwerke Jänschwalde, Schwarze Pumpe und Boxberg versorgt. Die hier direkt erzeugte Leistung beträgt damit zusammen etwa 8000 Megawatt.

1789 wurde in der Lausitz das erste Kohleflöz angebohrt. Der Beginn einer über 200-jährigen Industriegeschichte im Herzen Europas. Mitte der 1890er Jahre setzte sich der Tagebau durch.

Insgesamt wird etwa ein Drittel der deutschen Braunkohle im Lausitzer Revier gefördert, im Jahr 2018 waren das 60,7 Millionen Tonnen.

Ein Tagebau im Sonnenuntergang.

Aktive Großtagebaue und Großkraftwerke

Heute gibt es im Revier vor allem südlich von Weißwasser auf sächsischer Seite noch zwei aktive Großtagebaue, die Tagebaue Nochten und Reichwalde. Im Tagebau Nochten werden bis zu 18 Millionen Tonnen Braunkohle im Jahr durch die Lausitzer Bergbau AG (LEAG) gefördert und ist damit der Hauptversorger des Kraftwerks Boxberg sowie für die Brikettfabrik Schwarze Pumpe. Der Tagebau Reichwalde wurde in den 1980er Jahren eröffnet und diente ausschließlich der Versorgung des nahegelegenen Kraftwerkes Boxberg.

Zur LEAG

Die Lausitz im Wandel und Wachstum –
Tourismusregion der Zukunft

  • Einwohner ca. 1,1 Mio.
  • Bevölkerungsdichte 99 EW/km² (bundesdeutscher Durchschnitt: 230 EW/km²)
  • Gemeinden 235
  • Landkreise 6
  • Kreisfreie Stadt 1 (Cottbus)
  • Fläche 11.727 km²
  • Zugehörige Bundesländer Brandenburg, Sachsen
  • Braunkohlevorräte 11,5 Mrd. Tonnen / davon wirtschaftlich abbaubar: 3 Mrd. Tonnen
  • Fördermenge 60,7 Mio. Tonnen (2018)
  • Erzeugte Leistung ca. 8.000 MW/Jahr
  • Aktive Braunkohleunternehmen LEAG AG/EPH

Neue Landschaften
mit neuen Möglichkeiten

Das Lausitzer Seenland

Das Lausitzer Seenland ist ein durch künstliche Flutung von Tagebaurestlöchern entstandenes Seengebiet in der Lausitz. Hier entsteht Europas größte künstliche Wasserlandschaft und Deutschlands viertgrößtes Seengebiet. Ein Teil der größten Seen sind als Seenkette durch schiffbare Kanäle miteinander verbunden. Die touristische Entwicklung nimmt seit Jahren immer mehr zu.

Dabei hat das Lausitzer Seenland mit zwei Dutzend Seen und schiffbaren Kanälen nicht nur für Wassersportfreunde viel zu bieten, sondern lässt auch Aktiv- und Kultururlauber an Land den spektakulären Landschaftswandel und einzigartige Kunstschätze erleben. Die faszinierenden Zeugnisse der Lausitzer Industriekultur zeugen von der Wandelfähigkeit der Region und Ihrer Menschen.

Lausitzer Seenland

Ein See mit mehreren Booten und einem Hausboot.

Besondere Unterstützung
für die Strukturentwicklung in der Region

Für das Gebiet der beiden Landkreise Bautzen und Görlitz stehen umfangreiche Fördermittel zur Verfügung. Sie bieten eine große Chance, den Strukturwandel zu unterstützen und zusätzliche Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung hin zu einer innovativen und modernen Region zu setzen.

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Auf das Lausitzer Revier in Sachsen entfallen bis 2038 Finanzmittel in Höhe von rund 6,9 Milliarden Euro. Davon sollen mit 2,4 Milliarden Euro kommunale Projekte und Landesprojekte gefördert werden. Weitere 4,5 Milliarden Euro sollen direkt im Rahmen von Bundesprojekten investiert werden. In Fördergebiet liegen 110 Städte und Gemeinden mit insgesamt 555.800 Einwohnern.

Das Lausitzer Revier Eine einfache Karte von Sachen, in der das lausitzer Revier gekennzeichnet ist. Wichtige Kreisstädte sind markiert. 503,9 Mio. € Gesamtkosten 84 Projekte* Sachsen Chemnitz Zwickau Plauen Dresden Revier Mitteldeutsches Torgau Borna Markkleeberg Oschatz Eilenburg Delitzsch Leipzig Geithain Grimma Lausitzer Revier Bautzen Görlitz Hoyerswerda Weißwasser Zittau Boxberg Kamenz Cunewalde

*Kommunalmaßnahmen und ohne ruhend, zurückgestellte oder zurückgenommene Projekte

Datenstand: 31.12.2023

Gute Ideen für neue Perspektiven.
Aktuelle Projekte im Lausitzer Revier.

Kommunale Projekte – eine gemeinsame Entscheidung

Der Regionale Begleitausschuss im Lausitzer Revier

Sachsen setzt darauf, die Verantwortungsträger aus der Region bei der Strukturentwicklung mitentscheiden zu lassen – auch im Lausitzer Revier. Die beiden Landkreise haben deshalb gemeinsam mit dem Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung (SMR) einen Regionalen Begleitausschuss gebildet. Dieser berät und entscheidet, welche der vorgeschlagenen kommunalen Projekte tatsächlich eine Förderung aus den Mitteln der Strukturförderung erhalten sollen. Zu vom Land vorgeschlagenen Landesprojekten erarbeitet der Begleitausschuss eine Stellungnahme.

Stimmberechtigt sind Vertreter der Kommunen und des SMR. Sie werden in ihrer Entscheidungsfindung durch beratende Mitglieder (Vertreter der Wirtschafts- und Sozialpartner und der Zivilgesellschaft) unterstützt.

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  • Landkreis Bautzen, vertreten durch das Landratsamt
  • Landkreis Görlitz, vertreten durch das Landratsamt
  • je zwei Gemeinden oder Gemeindeverbände der Landkreise
  • Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung

  • Landesdirektion Sachsen
  • Bundesagentur für Arbeit – Bautzen
  • DOMOWINA – Bund Lausitzer Sorben e.V.

  • Arbeitgeber, Wirtschaft und Arbeitnehmer
  • Soziales, Inklusion, Geschlechtergerechtigkeit und Demokratie
  • Wissenschaft, Bildung, Kultur, Tourismus und Sport
  • Umwelt und Naturschutz
  • Klima und Energie
  • Land- und Forstwirtschaft
  • Regionale Planungsverbände und LEADER-Gebiete
  • Kinder und Jugend, Zivilgesellschaftliche Netzwerke

Eine Übersicht zu allen Mitgliedern des Regionalen Begleitausschusses finden Sie hier.

Die SAS fungiert als Geschäftsstelle des Regionalen Begleitausschusses für das Lausitzer Revier. Besetzung, Aufgaben sowie das Verfahren der Sitzungsdurchführung des Regionalen Begleitausschusses regelt die Geschäftsordnung.

Akteure im
Lausitzer Revier

In der Lausitz hat sich eine Vielzahl an Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft in unterschiedlichen Initiativen zusammengetan, um mit vereinten Kräften Themen anzugehen. Es sind Menschen mit Mut zur Veränderung, Menschen, die mit viel Tatendrang und innovativen Ideen gemeinsam die Region voranbringen und ihre Zukunft gestalten wollen.

Investitionsgesetz Kohleregionen

Fördermittel für den sächsischen Teil des Lausitzer Revieres

Strukturentwicklung für die Region –
Das Fördergebiet

Das Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen bietet die große Chance, den Strukturwandel in den Regionen rund um die Braunkohlereviere zu unterstützen und zusätzliche Impulse für deren wirtschaftliche Entwicklung zu setzen.

Die Förderrichtlinie für Zuwendungen nach dem Investitionsgesetz Kohleregionen – RL InvKG des Landes Sachsen ermöglicht die eine Förderung investiver Projekte für den Strukturwandel in den beiden sächsischen Braunkohlerevieren.

Für den sächsischen Teil des Lausitzer Revieres umfasst das Fördergebiet die beiden Landkreise Bautzen und Görlitz. In diesem Fördergebiet liegen 80 Städte und Gemeinden mit mehr als eine halbe Millionen Einwohnern.

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  • Einwohner: 298.230
  • Städte und Gemeinden: 42

  • Einwohner: 250.070
  • Städte und Gemeinden: 38

Der Oberzentrale Städteverbund entstand im Jahr 1994 durch eine normative Festlegung im Landesentwicklungsplan des Freistaates Sachsen. Gemeinsam nehmen die drei größten Städte in ostsächsischen Raum die Aufgaben eines Oberzentrums wahr. Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Ausbau der Infrastruktur, auf der wirtschaftlichen Stabilisierung der Region sowie auf dem Regionalmarketing.

Ihre Ansprechpartner im Sächsischen Teil des Lausitzer Reviers:

Herr Holger Kelch

Bereichsleiter

Herr Markus Gießler

Netzwerkmanager

Frau Katja Dietrich

Projektmanagerin

Frau Cosima Hauschke

Teamassistenz

Herr Dieter Peschel

Projektmanager

Standort Weißwasser

Sächsische Agentur für Strukturentwicklung GmbH
Straße des Friedens 13 –19
02943 Weißwasser